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Diesem Kontaktbogen habe ich mich gestern ausführlich gewidmet. Den halben Tag in der Dunkelkammer verbracht. Ich habe ja meine Zweifel, dass das gesundheitsfördernd ist, aber so eine manuelle Arbeit macht zur Abwechslung auch mal Spaß. Es braucht Geduld und Zeit, aber ansonsten ist es wie Photoshop oder Lightroom: man wedelt, filtert, macht schwärzer, heller, kontrastreicher, isoliert einzelne Bildteile, ändert das Format usw.
Leider suche ich mir gerne schwierige Bilder zum Vergrößern aus (mit nicht so toller Belichtung), weshalb ich dann komplizierte Operationen mit Händen und Kartonstückchen ausführen muss.
Das war ein richtiges Dunkelkammer-Comeback, ich war lang nicht mehr drin.
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Sie sind da!
"Demain, l'eau en partage" part two hat angefangen. In diesem Projekt arbeite ich seit März mit. 60 Jugendliche aus 6 Städten in Europa und Afrika arbeiten zusammen, um Bewusstsein für Probleme in der Wasserversorgung zu schaffen. Im Sommer haben wir uns alle in Burkina Faso getroffen (mit diesen Reisefotos fing mein Blog an) und nun sehen wir uns alle in Lyon!
Es ist anstrengend und schön, so viele Menschen und Sprachen. Es ist das erste Mal für die meisten Afrikaner, dass sie europäischen Boden betreten. Es ist spannend, ihnen unsere Welt zu zeigen. Die Tage sind angefüllt mit Begegnungen, Austausch und der guten Laune der frierenden Afrikaner, denen das schöne laute Lachen trotz Kälte nicht vergeht!
Und schon muss ich wieder los.
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Die Uni ist in letzter Zeit wirklich zu kurz gekommen. Heute habe ich es mal wieder versucht, leider hat mich dann aber geärgert, dass ich die ganze Dauer des Kurses über auf Kommentare zu meinem Kontaktbogen gewartet habe (und sonst nichts).
Da war meine Lektüre spannender. Ich habe entdeckt, dass die Zeit beim Straßenbahnfahren mit Lesen schneller vergeht als mit Musikhören. Auf dem Rückweg war ich wieder äußerst eingequetscht, hatte aber zwischen mir und der Tür einen kleinen Spalt um mein Büchlein aufzuklappen.
Ich lese "The Bell Jar" von Sylvia Plath (englisch ist die beste Sprache zum Lesen). Ich empfehle es allen jungen (und älteren) Mädels (ach, auch Jungs), es geht um Lebensentwürfe, Träume, Verzweiflung, die Liebe und das Schreiben. Die Sprache ist einfach, essenziell, zart und manchmal sarkastisch.
Voilà ein Auszug, Mädels, was werden wir am Ende wählen?
"The one thing I was good at was winning scholarships and prizes, and that era was coming to an end.
I felt like a racehorse in a world without racetracks or a champion college footballer suddenly confronted by Wall Street and a business suit, his days of glory shrunk to a little gold cup on his mantel with a date engraved on it like the date on a tombstone. I saw my life branching out before me like the green fig tree in the story.
From the tip of every branch, like a fat purple fig, a wonderful future beckoned and winked. One fig was a husband and a happy home and children, and another fig was a famous poet and another fig was a brilliant professor, and another fig was Ee Gee, the amazing editor, and another fig was Europe and Africa and South America, and another fig was Constantin and Socrates and Attila and a pack of other lovers with queer names and offbeat professions, and another fig was an Olympic lady crew champion, and beyond and above these figs were many more figs I couldn't quite make out.
I saw myself sitting in the crotch of this fig tree, starving to death, just because I couldn't make up my mind of the fig I would choose. I wanted each and every one of them, but choosing one meant loosing all the rest, and, as I sat there, unable to decide, the figs began to wrinkle and go black, and, one by one, they plopped to the ground at my feet."
Sylvia Plath, The Bell Jar, 1971.
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Kleine Deutschlandtour beendet.
Herbstliche Schwarzwaldluft mit Sonne in Freiburg
Kalte Luft mit Kohleduft in Weimar (dort heizt man noch so!, schwarze Flecken vor den Kellerfenstern)
Weimar - - Lyon
Die beiden Orte meines Studiums.
Die ostdeutsche Kleinstadt und die französische Großstadt.
Wie oft haben uns Für und Wider der beiden Städte, Unis, Systeme, Methoden, Mentalitäten beschäftigt. Ich scheue mich das zu bewerten (wäre ich in meinem Fach ja eine Kulturchauvinistin), aber natürlich tue ich es doch.
Fazit? Jeder Standort hat seine (Be-) Stimmung.
Standort|be|stimmung:
Stimmung
-hach, alles anstrengend. Schleppend, zäh.
Das Ende im Blick, aber noch nicht im Gefühl.
Standort
Lyon. Und viel anderswo. Ich kenne nun alle erdenklichen Positionen um es sich auf einem Zugsitz bequem zu machen und die, die man vermeiden sollte, alle Widrigkeiten des Zugfahrens, Streik, Verspätung, Bahnhofswechsel, Fahrkartenstempel, Durchsagen. Im Thalys viersprachige Ansagen, in Deutschland zweisprachig (das Bahn-Englisch: Wissen die eigentlich um den Kult ihrer Ansagen?), in der Schweiz zwei- bis dreisprachig. In Frankreich französisch, wie es sich gehört.
Nächster Standort
Berlin. Kurz vor den Ferien eine Praktikumszusage. Zwei Monate Hauptstadtluft. Wie die wohl sein wird? Klirrend kalt?