Sprachlehrer sind ganz groß. Sie stecken nicht so sehr im Kleinklein des Unialltags fest, sie achten weniger auf den Inhalt, als darauf, wie man es macht (und das ist wichtig, man sollte mal generell mehr darauf achten, wie man Dinge tut und nicht, was man tut) und sie verstehen, dass wir "internationals" die uns umgebende Welt mit ein bisschen anderen Augen sehen.
Sprachlehrer sind noch besser, wenn sie einem nicht nur die Sprache beibringen, sondern auch die Kultur. Ich gehe in einen Kurs, hauptsächlich wegen des Lehrers, denn Lernen tue ich nicht viel. Aber er bemüht sich, uns die englische, speziell britische Art der Höflichkeit anzugewöhnen. Und das geht so: je höflicher man rüberkommen möchte, desto höher schraubt man die Stimme. Wir üben das fleißig, falls wir zwischen so manchem Lachanfall noch etwas herausbekommen und haben anschließend Stimmbandschmerzen. Und wenn der Lehrer fragt "Does it sound silly?" und wir voller Inbrunst und Erleichterung, dass er unsere missliche Lage versteht, bejahen, sagt er "Good". Ich trainiere meine hohe Stimme jetzt immer im Bus, wo ich beim Aussteigen fröhlich (und hoch) "byyyy-yye" und "thank you" flöte.
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