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Man muss das Eisen schmieden, solange es noch heiß ist.
Schließlich endlich, schlussendlich, zeige ich euch mein Viertel, in
dem ich 9 Monate gelebt habe
und es lieben gelernt habe.
(vom letzten Tag in Wrocław:)
Nun es ist schon Zeit zu gehen und pathetisch denke ich seit ein paar
Tagen: Nun wirst du dies
und jenes zum letzten Mal tun und an diesem oder jenen
Platz das letzte Mal entlanglaufen.
Als ob das den Wert einer Geste erhöhen
oder ihren Genuss steigern würde, wenn man sich
ständig sagt, dass es das
letzte Mal sei. Das Gegenteil ist der Fall, wage ich zu behaupten. Dazu
noch
dieses schreckliche Gefühl, nicht ansatzweise alles gesehen und gemacht zu
haben, in
dieser Stadt, in diesem Land, die Sprache nicht genügend zu
beherrschen... Ach, Abschiede.
Ich kenne sie und finde sie gleichzeitig so
brutal wie aufregend.
Aber, wenn es mich nicht wehmütig stimmen würde, weiterzuziehen, dann
hieße das wohl, dass
ich es hier nicht mochte. „I’m glad to be sad“ kann ich
also sagen (Textor und Renz).
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Es ist immer wieder spannend, durch dieses Viertel zu schlendern,
nach wie vor hin- und her-
gerissen, ob es schöner wäre, wenn es renoviert wäre
oder nicht.
#1: Nein, ich musste nicht Schlange stehen für Lebensmittel.
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