| Aene Gespinst |






aene gespinst.





31.08.09







In Strasbourg endet alles mit -chen.
Sträßchen
Gässchen
Plätzchen
Häuschen
Geschäftchen
Zimmerchen
Herzchen.
Eine herzallerliebste Stadt mit kleinem Metropolencharme.

29.08.09


Was die Leute so in Parks tun, wenn Sommer ist und dazu noch Sonntag:
Heliumballons kaufen, Tretbötchen fahren, sorgsam zwischen Parkbank und Caféstuhl abwägen, Mirabellentarte essen,
Sandwichs essen, flanieren, sich porträtieren lassen, Schildkröten beim Sonnen zuschauen, sich gegenseitig mit Wasser bespritzen, Blasorchestern zuhören.
Der Parc de l'Orangerie ist in Strasbourg. Direkt neben dem Europaparlament und dem Europarat.


Komischer Vogel

Chilledkröte

Komische Kitty

28.08.09



So, nun muss ich heute ankündigen, dass mein Afrikarückblick beendet ist! Für alle, die meinen Blog hin und wieder besuchen, gibt es aber eine gute Nachricht: Es gibt ein Leben nach Afrika! Und das gespinst weiterhin auch im Blog. Hors Afrique.
Und noch eine gute Nachricht: Nach 4 nerdy Tagen hinterm Rechner habe ich endlich meine Burkinabilder fertig, kann man sich hier zu Gemüte führen.
Schönes Wochenende!

27.08.09


die Kleider sind!

Afrikanische Frauen sind wirklich wunderschön. Sie tragen immer maßgeschneiderte Kleidung aus bunt bedruckten Stoffen. Lange Röcke und Oberteile mit großen Ausschnitten auf dem Rücken. Sie sind sehr schlank und laufen immer sehr aufrecht. Oft mit schweren Lasten auf dem Kopf. Es ist ein schönes Bild, zwischen dem Dreck und der Armut diese graziösen Menschen zu sehen.

26.08.09







Diese Krokodile waren harmlos, da sie verzaubert sind. Nach der Legende.
Ich denke, sie sind vor allem von den Hühnchen verzaubert, die ihnen reichlich zum Fraß angeboten werden. Deshalb liegen die beeindruckenden Tiere, die sich ihren Tümpel zu hundervierzigst teilen müssen, schlapp rum. Und warten auf mundgerechte Hühnchenhäppchen und Touristen.

25.08.09








Fortbewegung. Der Fantasie sind bei diesem Thema in Afrika keine Grenzen gesetzt.
Mein Lieblings
fortbewegungsmittel war letzteres, die Moto. Immer in Doppelbesetzung macht es Spaß über Schlaglöcher und nach dem Regen durch den Matsch zu fahren. Keine Wetterlage oder noch so chaotische Verkehrslage kann einen unerschrockenen Moto-Fahrer von einer Tour durch die Stadt abhalten. Und der große Vorteil: der Fahrtwind!
Das Abenteuerlichste: 20 Stunden in einem unklimatisierten Bus (ohne Fenster, die man öffnen kann). Oben drauf: eine Nähmaschine, ein Motorrad, eine Sesselgarnitur.

24.08.09


ist ein Kraut gewachsen. Und wenn nicht, gibt es ja noch die Magie.



23.08.09



Unser pastellfarbener Bus (klimatisiert!)


Sie baten mich, eine Pose machen zu dürfen



Letzten Freitag ist die Weltwasserwoche zu Ende gegangen. Meine persönliche Weltwasserwoche war die erste Juliwoche in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso. Dort haben wir uns versammelt: 60 Jugendliche aus 6 Städten, die alle an dem Pojekt "Demain, l'eau en partage" teilnehmen. Je 10 Jugendliche kamen aus Barcelona, Turin, Porto Novo, Bamako, Ouaga und Lyon. Wir haben eine Woche lang jeden Vormittag im Rathaus von Ouaga über die Wasserversorgung in Europa und Afrika diskutiert.
Ich habe mich nicht nur als Lyoneserin ausgegeben, sondern auch als Fotographin und habe, wenn die Sitzungen wider Erwarten mal allzu lang wurden, das Umfeld der Mairie erforscht...

21.08.09








Der Anblick dieser weiten roten Ebene und der Felswand, in die vor Jahrhunderten Häuser gegraben wurden, war für uns der Inbegriff Afrikas. Das Dogonland
liegt ganz abgeschieden, fern der Zivilisation. Dort haben wir ein paar Tage verbracht, unter freiem Himmel geschlafen, die Sterne bewundert, die Ebene durchstreift, die Mythen der Dogon kennengelernt.
Die Feldarbeit wird mit Eselpflug oder per Hand verrichtet, die Frauen sähen, ernten und schälen die Hirse. Dazu wird sie in einen großen Holzmörser gefüllt und mit großen Stäben rhythmisch geklopft.
Ohne Wasser, Strom und Handynetz waren diese Tage voller angenehmer Entbehrungen.

20.08.09




Bamako platzt aus allen Nähten. Die Stadt hat weit über eine Million Einwohner, aber wie viele es genau sind, kann niemand sagen. Ich konnte mich irgendwann ein wenig in dem Chaos zurecht finden, zwischen den Bretterbuden, Läden,
Ständen und Verkäufern mit einem Warenberg auf dem Kopf. Die meisten Straßen bestehen aus roter staubiger Erde, die sich überall absetzt. Und nach dem Regen aus roter matschiger Erde, die sich auch überall absetzt.
Mit meiner analogen Kamera fiel ich ziemlich auf. Es war auch nicht leicht, ein Plätzchen zwischen den Autos, Sammeltaxis, Fahrrädern, Motorrädern, Eselskarren und Fußgängern zu finden um zu fotografieren.
Es hat trotzdem Spaß gemacht, sich seinen Weg zu bahnen. Einem grünen Taxi aufs Dach zu klopfen und einen Preis für die Strecke auszuhandeln. Sich reinzusetzen, lauten Reggae zu hören und zu beobachten wie der Taxifahrer seinen Schlitten in Gang wirft, indem er zwei Kabel zündet.

19.08.09



Jacky


Die Großmutter und Älteste



Eine afrikanische Großfamilie. Der Innenhof war immer mit Leben erfüllt. Es gab so viele Kinder, ich weiß immer noch nicht, wer genau zu wem gehörte, manche gehörten auch zu niemandem. Wenn ich den Hof betrat, rannten mir ein paar Kinder entgegen, begrüßten mich und Jacky forderte ab und zu: "Donne-moi un bisou".
Der Großmutter habe ich einmal Bananen geschenkt, daraufhin hat sie mich in die Familie aufgenommen: Anne Therese Koulibali.
Während die Männer Tee trinken oder abwesend sind, arbeiten die Frauen den ganzen Tag. Sie kochen im Hof, sieben Reis, mahlen Kräuter oder Wurzeln, waschen, versorgen die Kinder.

18.08.09


Der meistkonsumierte grüne Tee kommt aus China, wie inzwischen viele in Afrika verkaufte Produkte. Manchmal wird frische Minze hinzugefügt. Es ist eine lange Zubereitungszeremonie mit viel Hin- und Herschütten, solange, bis der Tee richtig schäumt. Er wird kräftig gesüßt und in ein und demselben Gläschen reihum serviert. Bis die drei Aufgüsse erfolgt sind, vergeht etwas Zeit.
Man braucht Geduld, wie für vieles in Afrika. Ich habe dort das Warten gelernt. Ich habe dann meinen Kopf auf den angewinkelten Arm gelegt oder ihn einfach hängen lassen. Ich vergaß die Welt um mich und vertiefte mich in meine
Gedanken oder stellte das Denken weitgehend ein. Und wartete.
Darauf, dass wir losfahren.
Darauf, dass der Strom wiederkommt.
Darauf, dass es aufhört zu regnen.
Darauf, dass Maître Kra aufhört zu reden.


Ich war in der Regenzeit in Afrika. Es ist natürlich trotzdem sehr heiß! Die Hitze hat mir zwar weniger zugesetzt als Montezumas Rache, aber über Abkühlung war ich sehr froh. Wir hatten einen großen Garten und ein Riesenplanschbecken! Es war wunderbar früh aufzustehen, wenn die Sonne nur zart wärmt und die Luft noch ein wenig kühl ist. Dann ein morgendliches Bad und der Tag konnte beginnen.
Auch wenn man beim Frühstück schon wieder aus allen Poren schwitzt. Vor dem Schwitzen sollte man sich nicht scheuen in Afrika! (Der Haut tut es gut).




17.08.09


Ich habe im Juli in Bamako, Mali, in einer Schule für Waisenkinder gearbeitet. Unser Viertel hieß Daoudabougou. Nicht zu verwechseln mit Badalabougou.
Gegen Ende haben wir ein Schulfest organisiert. Wir haben mit den Kindern gezeichnet und mit Wasserfarben gemalt, was für sie ganz ungewohnt war. Auch wenn die Farben nach kurzer Zeit alle den gleichen Farbton angenommen hatten (braun) und das Wasser über den ganzen Tisch verteilt war, hatten die Kinder großen Spaß.
Als sie nicht mehr zu bändigen waren, haben wir Musik angemacht. Denn kaum erklingen Töne, fangen die afrikanischen Kinder an zu tanzen.








Es ist Sommer. Viel freie Zeit liegt vor mir und noch mehr hinter mir. Das ruft Ideen auf den Plan, manche nur Hirngespinste, manche gleich verworfen, andere wollen realisiert werden. Deshalb jetzt ein Blog mit Fotos, die ich schieße und Gedanken, die ich denke. Er wird sich erstmal, in einer Rückblende, meinen Reiseerlebnissen aus Afrika widmen und dann ist er freigegeben für alles, was mir so einfallen wird.