| Aene Gespinst |






aene gespinst.





09.11.10

Was noch geschah #2




Was noch geschah... (in meiner langen Abwesenheit hier) war ein Sommer. Nachdem ich fast den ganzen Sommer über ein intensives tête-à-tête mit meinem Schreibtisch hatte (mit dem auf dem Bild im letzten Post und mit ganz vielen Bibliotheks- und anderen halb-/öffentlichen Schreib- und vereinzelt Cafétischen) habe ich ihn schlussendlich im Stich gelassen und habe Sommerferien nachgeholt.
Ein wenig Ruhe. Ein wenig Sonne.
Und dann war nicht nur der Film zu Ende, sondern auch der Sommer.

08.11.10

Was noch geschah #1



Hier bin ich ausgezogen. Die Bilder sind allerdings nicht von kurz vor dem Auszug, so sah es immer aus. Ich mag es, wenn die Wände (fast) unbehangen sind und der Boden nicht bestellt. Ich glaube, ich hatte tatsächlich in meinem Leben noch nie so viel Platz für mich wie in diesen Zimmern (zwei waren es). Nun ist dieser Ort auch vergangen. Ohje, bald muss ich eine Liste machen: Wo ich wann wie lange gewohnt habe, damit ich es nicht vergesse. Andere Menschen haben dafür Autokennzeichen, um es nicht zu vergessen. Habe ich nicht, also ein paar Bilder.

02.07.10

Wege

Mal schauen, welchen ich einschlage. Erstmal noch keinen (viel Arbeit).



26.04.10

Zum Glück habe ich das Label "Inertia"


Copyright: meine Schwester

Nun ja, mein Blog ist gerade nicht sehr aktiv, muss ich erschreckt fest stellen. Das liegt wirklich nicht daran, dass ich so stillstehe wie mein Blog, aber es liegt an Bildermangel. Ich möchte tatsächlich viel öfters fotografieren als ich es tue. Aber dazu muss man im Alltag erst mal Motiv & Muße finden.
Deshalb heute zum ersten Mal ein Bild, das ich nicht selbst geschossen habe, auf dem ich aber zu sehen bin. Vielen Dank dafür an meine
Schwester! Es könnte hier als Motivation verstanden werden, dass ich meine schöne Kamera doch wieder in die Hand nehme. Und es ist eine schöne, sonnige Erinnerung an Lyon.

08.03.10

Das halbe Leben


Ordnung! Fast eine Woche lang habe ich mein Hab und Gut gesichtet, Umzugskartons und Schränke geöffnet und sortiert und die Hälfte (grobe Schätzung) weggeschmissen! Dafür habe ich ein Talent, fürs Wegschmeißen. Ich bin relativ unnostalgisch, wenn es um Gegenstände geht, die mir irgendwann mal irgendwer gegeben hat, die mir aber nie gefallen haben und deshalb Platz machen müssen für NICHTS. Leere Regalbretter sind wunderschön.

Ich habe mir viel Zeit genommen, alte Sachen anzugucken und zu lesen und mich zu amüsieren, habe sie aber dann, kurzentschlossen in einem schnellen Gestus dem Stapel "WEG" zugeführt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich manche Dinge sofort mit einem Papier bedecken musste, sonst hätte mir ihr Anblick im Mülleimer doch noch etwas ausgemacht.
Außerdem habe ich gelesen, der moderne Mensch sei gebildet und postmateriell. Wenigstens letzterem bin ich ein Stück näher gekommen.

17.02.10

Besser im Wartesaal



Gegen einen afrikanischen Wartesaal hätte ich jetzt nichts.*

Erstens, er wäre warm. Ich schichte unglaubliche Mengen an Kleidern auf meinem Körper, bin sozusagen ein wandelnder Kleiderschrank. Und schaffe es, unter zwei Wollpullis, einem T-shirt, einem Body und einem Top eine Gänsehaut zu haben.
Ich habe viel gedacht an Afrika in letzter Zeit, meine erste große weite Reise diesen Sommer. In der Nähe von Ouagadougou, wo ich war, entsteht ja jetzt Christoph Schlingensiefs Operndorf. <Ein Projekt>, das mich sehr fasziniert. Könnte ich hinfahren?

Zweitens, und das ist nicht unwichtig: In einem Wartesaal wartet man geduldig, wird aufgerufen, sagt wo der Schuh drückt und bekommt dann ein Rezept (oder so ähnlich). Das könnte ich jetzt auch gebrauchen. Also, keinen Arztbesuch, sondern ein zielgerichtetes Warten auf eine absehbare Lösung.
Es ist gerade eher so, als ob ich im Wartesaal rumgammle und gar nicht weiß, was ich will!

*allerdings nicht gerade bei dem Wunderdoktor, dem dieses Wartezimmer in Mopti (Mali) gehörte. Er praktizierte Exorzismus.

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J'ai eu un Award! Merci, Fanny, pour le Kreativ Award!
Fanny hat mich mit einem Kreativitäts-Preis bedacht, vielen Dank! Und das ist ihr schöner Blog.
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24.01.10

Längste Zeit ohne Sonne seit 1964: 18 Tage


In den letzten Wochen hier hatte ich Gelegenheit, alle Nuancen der Farben braun und grau kennen zu lernen, die es so gibt. Berlins Winterkleid bemüht diese Farbpalette. Aber es hat echt bunte Unterwäsche an, knallig bunt würde ich sagen. Vor allem nachts. Nicht täuschen lassen von dem unscheinbaren Gewand! Lieber daruntergucken. Aber das wisst ihr ja alle. Wer mag Berlin eigentlich nicht?

Da ich jetzt auf absehbare Zeit der arbeitenden Bevölkerung angehöre, verlagert sich mein Leben auf das Wochenende. 40 Jahre lang in einem täglichen 9 bis 5 (oder auch mal 6) Rhythmus zu arbeiten, kann ich mir gar nicht vorstellen.
Also, ich kann mir gerade gar nichts vorstellen, was in der Zukunft liegt. Aber es gibt eine Wahrscheinlichkeitsskala. (Und eine Wunsch- und eine Vernunft- und eine Zweifelskala).

Ich würde gerne mehr Fotos machen hier. Aber 1. ist es morgens dunkel, wenn ich aus dem Haus gehe und dunkel, wenn ich wieder komme und 2. würden meine Finger abfrieren bei dem Versuch die Feinmechanik des Fotoapparates zu bedienen. Das könnte es allerdings wert sein. Ich werde es versuchen.

07.01.10

2010 ist da und ich bald woanders





Der Winter ist so schön, alles ist sehr weiß. Spaziergänge nachts und tags haben sehr viel Charme, der Garten und der Schwarzwald auch.
Übermorgen geht es nach Berlin, für zwei Monate. Lyon liegt hinter mir, jetzt fängt schon etwas Neues an. Und danach noch etwas Neues und danach auch, aber lieber nicht daran denken. Mir schwirrt der Kopf, soviel Dinge, die ich machen könnte, sollte, wollte.
Ich bin verwirrend unnostalgisch, dass eineinhalb Jahre in Frankreich vorbei sind. Bis auf eine Metrokarte, die ich noch in meiner Manteltasche gelassen habe, obwohl ich sie hätte wegschmeißen können. Vielleicht kommt das später, die Nostalgie.
Es hat seine eigene Ästhetik, etwas hinter sich zu lassen, die Wohnung leer und sauber hinterlassen und nicht mehr wiederkommen. Einfach mit dem Schritt in den Zug einen Lebensabschnitt zurücklassen. Und einen neuen anfangen. Das ist vielleicht das Schöne: ein Ende ist ein Anfang von etwas anderem. Der Anfang von einem neuen Ende, zum Beispiel.
Ach, alles zu kompliziert. Jetzt muss ich erstmal überlegen, mit welchen Textilien ich versuchen werde, dem sibirischen Kontinentalwind in Berlin zu trotzen.