*ist, wenn man zu dritt an der Dreisam liegt, die mein zum Heimatstädtchen avanciertes Freiburg durchfließt.
Zu Hause sein ist: Freund|e, Familie, Ferien. Unsere Region ist die, auf die alle neidisch sind, wenn sie den Wetterbericht hören: der Breisgau mit den meisten Sonnenstunden. Ich mag es sehr, dort zu sein seit ich nicht mehr immer dort bin. Das ist das Phänomen der Knappheit. Man kann ja doch nur schätzen, was rar ist. Man kann auch nur vermissen, was rar ist.
Jetzt bin ich wieder in Lyon. Die Großstadt und ihr Gewusel haben mich gleich wieder umarmt, die französische Rentrée ist ein Riesending. Das große Wiederaufnehmen des Alltagsgeschäftes, was dann auch sogleich zum Ereignis ausgeschlachtet wird, das sich kommerzialisieren lässt. Werbungen, Frauenzeitschriften und andere Produkte, sogar Lebensmittel, befassen sich mit diesem Thema und versprechen eine rentrée renversante, exceptionnelle etc. Ich muss nicht erst ausdrücklich sagen, dass ich das etwas übertrieben finde.
Vor diesen weniger schönen Aspekten des Großstadtlebens flüchte ich mich übers Wochenende erstmal aufs Land. In ein kleines französisches Dorf, das noch nicht mal fließend Wasser hat!
Die Dreisam scheint ein nettes Plätzchen zu sein. Das Vermissen dessen was knapp ist, macht das wohlige Gefühl von Heimat aus, wenn man in der Ferne wohnt. Für mich waren es am Wochenende die unendliche Flachheit und die Zauberwälder der Altmark...
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